„mein vater nervt“

{ 20. Oktober 2010 @ 19:00 } · { Uncategorized }

dass ich mich diesmal nicht weiter zur überschrift äußern werde, darf euch ruhig komisch vorkommen. nur eins sei gesagt: sie wurde sich offiziell gewünscht (grüße an das azubi-opern-faultier :))

ja, es tut mir mal wieder wirklich leid, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe. nein, es geht mir gut und NEIN mein laptop funktioniert auch noch  (dies muss erwähnt werden, da es gewisse nachfragen gab :D). es ist nur so, dass ich hier total im stress bin. hab früh um 7 die erste bestrahlung (die zweite ist dann abends), dann bis zu 4 mal am vormittag physiotherapie, dazu kommen psycho- und kunsttherapie, arztvisiten, besuch, dann cruise ich stundenlang mit dem rollstuhl draußen rum…und nebenbei hab ich ja auch noch so n bisschen krebs, ne. alles in allem echt anstrengend ^^ aber es geht mir gut, ist immerhin besser als langeweile!

die physiotherapie läuft richtig gut, ich darf das rechte bein jetzt mit 30 kg belasten und „laufe“ schon durch die gegend (was man halt so laufen nennt). momentan schaff ich unseren stationsgang hin und zurück (und ich möchte betonen, wie riesig er ist :)). erst dachte ich, ich mach so gut wie keine fortschritte, und dann hat es letzte woche montag irgendwie KLICK im kopf gemacht und es geht steil bergauf. ihr dürft gespannt sein, wann ich mich für den parkhausmarathon hier im uniklinikum anmelde 🙂

psychisch geht es mir momentan auch sehr gut, wobei ich vor ein paar wochen schon mächtig schlechte laune und ein motivationstief hatte. aber dank meiner familie hab ich auch das überwunden, und danach habe ich das recht aufschlussreiche spiel „die zwei stimmen in meinem kopf“ mit meinem psychoonkologen gespielt.  verrückt. ja wirklich, verrückt 😀

die bestrahlung verläuft bisher komplikationsloser, als ich gedacht hätte. habe so gut wie keine nebenwirkungen, nur ein wenig gereizte haut, aber keine übelkeit, keine müdigkeit (mehr) oder sonstiges. sogar zur strahlenkanone habe ich inzwischen eine positive beziehung aufgebaut, ich habe sie frau schmidt getauft. der prozess der bestrahlung an sich ist bei mir sehr kurz und dauert nur 3-4 minuten. ich liege auf einer harten holzpritsche (erinnert mich irgendwie an diese liegen, auf denen wir im kindergarten immer mittagsschlaf machen sollten…) und lausche dem radio über mir oder natürlich frau schmidt, die sich ratternd knatternd um mich dreht.

naja, ich muss dann auch schon wieder weitermachen, wie gesagt, ich hab stress. wollte mich nur mal melden und sagen dass es mir gut geht und ich fortschritte mache. ach, und ich wollte mich mal bei allen bedanken, die mir helfen und zu mir stehen, besonders bei meiner familie und meinem freund. und bei allen, die ihnen helfen, damit sie zeit für mich haben, hier nochmal erwähnenswert wäre das stationsteam meiner mama, welches ihr immer irgendwie zeit freischaufelt, damit sie mich besuchen kommen kann. danke!

so, genug geschleimt 🙂 ich muss gleich weiter zur bestrahlung düsen.